Über die Sammlung
Das Museum Reinickendorf pflegt seit Jahren kontinuierlich die Erinnerung an die berühmte Künstlerin. 2015 entstand in der restaurierten, zum Grundstück An der Wildbahn 33 gehörigen, Remise der öffentlich zugängliche Hannah-Höch-Erinnerungsort „Schau(ins)fenster Hannah Höch“, der im Rahmen von Veranstaltungen, Lesungen und Vorträgen geöffnet wird. Zudem besitzt das Museum ein mehr als 100 grafische Blätter umfassendes Konvolut von Werken der Künstlerin: Zeichnungen, Aquarelle, Gouachen, Druckgrafiken und über 30 Miniaturen, die sogenannten „Minis“, die Hannah Höch als eigenständige Gattung in Heiligensee entwickelte. Das Herzstück dieser Kunstsammlung bilden großformatige Landschafts-Aquarelle von Heiligensee und Umgebung, die um 1940 als Gegenbilder zu Krieg und Diktatur entstanden waren. Zu dem Konvolut gehören auch kunsthandwerkliche Arbeiten Hannah Höchs, Objekte sowie von ihr bemaltes Mobiliar aus dem Haus.
Ein Teil der Bilder und Objekte aus der Sammlung werden in dem 2018 eingerichteten Hannah Höch Raum im Museum Reinickendorf dauerhaft gezeigt. Darunter befinden sich Werke aus ihrer frühen Zeit, darunter eine Zeichnung von 1916. Auch Fotografien von namhaften Fotografen wie Stefan Moses, Floris M. Neusüss und Manfred Hamm, die Hannah Höch porträtierten, sind zu sehen. Der Raum gibt einen Einblick in die Lebenswelt von Hannah Höch, insbesondere aus ihrer Zeit in Heiligensee. Die Auswahl der Arbeiten steht stellvertretend für die Vielschichtigkeit ihres Werkes, das sich zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit bewegt.