Im Museum Reinickendorf, an den Gedenkorten und in den kommunalen Galerien entstehen regelmäßig digitale Formate und Filmdokumentationen von Veranstaltungen, wie Vorträgen, Lesungen oder Gesprächsformaten. Hier finden sie eine Übersicht unserer Beiträge auf unserem YouTube Kanal.
Digitale und virtuelle Formate auf unserem YouTube Kanal
Gesprächsabend mit Patin Marika Reiske im Rahmen des Projektes „Mein Liebes Kind“
Am Donnerstag, den 26. Januar 2023 um 17 Uhr, fand am Gedenkort Eichborndamm 238 eine Führung mit anschließendem Gesprächsabend statt, zu der das Museum Reinickendorf und die Initiative „Mein liebes Kind“ eingeladen hatten. In dem geführten Rundgang durch den Gedenkort erläuterte Florina Limberg den Besucherinnen und Besuchern die Geschichte des Ortes. Im Anschluss fand eine Gesprächsrunde statt: Marika Reiske hat eine Patenschaft für das Kind Valentina Zacchini (1932-1941) übernommen und über dessen Schicksal recherchiert. Im Gespräch mit Claudia Wasow-Kania vom Museum Reinickendorf erzählte sie über ihre Beweggründe zu der Patenschaft und ihre Rechercheergebnisse. Ihr Weg führte sie auch zu den Angehörigen von Valentina bis in die USA. Anschließend wurde die Gesprächsrunde für die teilnehmenden Besucherinnen und Besucher geöffnet, darunter auch Jugendliche, die sich mit dem Thema der Erinnerungskultur beschäftigen. Zum Abschluss wurde Marika Reiske die Patenschaftsurkunde überreicht. An der Gedenktafel an der Hausfassade wurden Blumen niedergelegt. In die 1941 eingerichtete sogenannte „Kinderfachabteilung Wiesengrund“ am Eichborndamm 238/240 wurden Kinder eingewiesen, die nach den Richtlinien der nationalsozialistischen „Erb- und Rassenlehre“ als „lebensunwert“ eingestuft wurden und infolge medizinischer Versuche und fehlender ärztliche Hilfe starben. Das Patenschaftsprojekt „Mein liebes Kind“ wurde am Gedenkort Eichborndamm 238 durch die Künstlerin Karen Scheper und das Museum Reinickendorf initiiert. In diesem Rahmen wird zu Patenschaften für jeweils eines der getöteten Kinder aufgerufen. Dazu sind sowohl Schülerinnen und Schüler als auch Erwachsene aufgerufen.
Interview von Marika Reiske im Rahmen von „Mein Liebes Kind“ auf YouTube >>>
0:12 / 8:25
Neue Mysterien: Annette Frick und Luiza Prado. Dieter-Ruckhaberle-Förderpreis (Virtueller Rundgang)
Zum ersten Mal wird 2021 der Dieter-Ruckhaberle-Förderpreis in Form einer Ausstellung der Preisträgerinnen von 2019 und 2020 der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Fachbereich Kunst und Geschichte Reinickendorf präsentiert in Zusammenarbeit mit dem Künstlerhof Frohnau e.V. die Schau „Neue Mysterien: Annette Frick und Luiza Prado. Dieter-Ruckhaberle-Förderpreis“ in der GalerieETAGE des Museum Reinickendorf. In drei Räumen werden Multimediainstallationen und Fotografien der vergangenen Preisträgerinnen mit einer Gegenüberstellung von Werken des verstorbenen Preisnamensgebers Dieter Ruckhaberle gezeigt. Seit 2019 wird der Dieter-Ruckhaberle-Förderpreis an Künstler und Künstlerinnen vergeben, die sich in ihren Arbeiten mit politischen und sozialen Themen kritisch befassen und eine innovative Formensprache finden.